II. József Türelmi rendeletének (1781) allegóriája („Das Bild der Duldung”) Franz Anton Maulbertsch

Franz Anton Maulbertsch Langenargen, 1724 – Bécs, 1796

képméret: 468 × 500 mm

képfelirat középen: Das Bild der Duldung / Erklärung der vorkommenden Figuren. / No. 1 ) Ein Weib, welches faunische Auftritte träumt, wird 2) Durch das Bemühen einiger in der Normallehre unterrichteter Kinder aus einem tiefen Schlaf erweckt. 3) Zwietracht und Nacht flattern um sie herum, und 4) eine / unwiderstehbare Macht vereitelt ihre Angrieffe. 5) Der Gewaltige ruhet auf einem alten Grundsteine, auf welchem 6) ein Schafstall ausgehauen ist. 7) Der Gehorsam füllt ein Sieb mit guten Waitzen; und 8) Die Wach / samkeit wartet mit ungeduldigen Eifer, solchen von der Spreu zu reinigen. 9) Die Wahrheit der Religion hat ihren Sitz auf einem erhabenen, aus ganzen Stein gehauenen Viereck; stützt ihren linken Arm auf das Buch des Lebens / und in ihrer rechten Hand halt sie einen Maszstab; 10) Das Gesetz, in Gestalt eines Greisen, steht ihr zur Rechten, ober ihrem Haupte brennt die Flamme der Vernunft; 11) Dessen Schutzgeist 12) jene die derselben am nach / sten sind, 13) mit einem zirkeiförmigen Bande der Liebe mit der Ersten und Größten Vollkommenheit verbindet. 14) Auf der ersten Stuffe befindet sich die Duldung, welche auf einer Gitter 15) Das Lob des Allerhöchsten anstimt / und mit vereinter Harmonie dem Gesang der Unschuld Nachdruck gibt. Endlich ziehet 16) Die Zeit den schweren Vorhang auf. 17) Kind und Kindeskinder streuen Blumen; und ein ewiger Schutzgeist 18) führet 19) Die Göt / tin der Aufklärung zum Throne des Lichts. Ihr Gefolge sind 20) Die Tugenden aller Arten. 21 ) Entfernte Völkerschaften betrachten und bewundern die Wirkungen des Ganzen und dieser werkthätig all umfassenden Wohlthat. / Zu finden in Vien bey F.X. Stockl, Kunsthändler